Feier zu 10 Jahren Freundeskreis Altenhilfe und zugleich Verabschiedung von Stiftungsdirektor Böhler
Würdigung von Stiftungsdirektor Böhler durch Rolf Federer,
Vorstand Freundeskreis Altenhilfe (Auszug)
Heute geht ein großer Wunsch von mir in Erfüllung:
Ich wollte Ihnen nämlich noch vor dem Ende Ihrer aktiven Dienstzeit endlich auch mal etwas schenken, statt Ihnen immer nur Stiftungsgelder für unseren Freundeskreis "aus der Tasche zu ziehen"
...
- Es sollte etwas sein, das Sie wahrscheinlich von sonst niemanden geschenkt bekommen - und deshalb schieden Stiftungswein oder Sekt von vornherein aus
- Teuer durfte das Geschenk natürlich auch nicht sein, unpraktisch und unhandlich auch nicht, leicht verderblich auch nicht und etwas, was sie aufhängen, irgendwo hinstellen oder hinlegen müssen,
schon gar nicht
- Herausgekommen ist dieses kleine hübsche Ding, das ich Ihnen heute überreichen darf und das Sie ganz bequem in Ihrem Geldbeutel verstauen können
- Die Karte ist ein Unikat und schon deshalb eigentlich unbezahlbar ....
- Sie berechtigt Sie zum - wohlgemerkt kostenlosen - Besuch zu zweit aller Veranstaltungen des Freundeskreises, also zum Beispiel unserer geselligen Hüttenabende im Welchental, den stimmungsvollen
Kaffeenachmittagen in Schwär's Löwen und unseren schönen Benefizkonzerten in der Kirche ...
Wir möchten mit diesem kleinen Geschenk Ihnen aber vor allem unseren großen Dank für das stets angenehme und vertrauensvolle Miteinander sowie Ihre immer großzügige Unterstützung in den
zurückliegenden 10 Jahren zum Ausdruck bringen
Genießen Sie das Leben nach der Arbeit, bleiben Sie gesund und uns gewogen
Rede von Karl Wassermann, Vorstand Freundeskreis,
zu 10 Jahren Vereinsarbeit (Auszug)
.... Im Vergleich mit der Stiftung, die 1255 erstmalig erwähnt wird, ist das Alter unseres Vereins nur eine Randnotiz wert. Und doch gibt es
Gründe, zu feiern: Zum einen sind die vergangenen zehn Jahre eine Erfolgsgeschichte die es verdient, öffentlich gewürdigt zu werden. Zum anderen ist es reizvoll, den Gründen für diese
Erfolgsgeschichte nachzuspüren.
.... Der Freundeskreis hat in den zehn Jahren seiner Existenz weit über 200 Ehrenamtliche geworben und in die Pflegeheime, Betreuten Wohnanlagen und
Begegnungsstätten der Heiliggeistspitalstiftung vermittelt. Die Bedeutung des Ehrenamtes ist damit in den Stiftungseinrichtungen sehr gestiegen. Man müsste die Zahlen ergänzen und die
vielen Werbeaktionen, Benefizkonzerte, Kaffeenachmittage für Bewohner oder Hauskonzerte in den Einrichtungen nennen die der Verein durchgeführt oder angeregt hat. …..
Aber warum ist die Vereinsarbeit so erfolgreich geworden?
- Zum Ersten: Wir haben uns im Vorstand von Anfang an menschlich gut verstanden und
die Vereinsmitglieder immer wieder eingeladen, sich am Aufbau der Arbeit zu beteiligen. So entstand eine personelle Kontinuität. ….
- Als Zweites: Im Vorstand und bei vielen der heute 35 Mitglieder war und ist
geballter Sachverstand vorhanden: für das Vereinsmanagement, für Gemeinwesenarbeit, für die Juristerei, für Verwaltung und Kassenführung, für Öffentlichkeitsarbeit – und nicht zuletzt für
die Frage, wie man an Geld kommen kann. Aber: Niemand von uns wird bezahlt, und das hat Vorbildcharakter für unsere Werbearbeit.
-
Drittens: Die Eigenständigkeit des Vereins folgt der grundsätzlichen Unterschiedlichkeit von Ehrenamt einerseits und bezahlter
professioneller Arbeit andererseits. Man kann diese Unterschiedlichkeit so beschreiben: Ehrenamtliche sind Repräsentanten der Gesellschaft und sorgen dafür, dass alte Menschen nicht
am Rande stehen sondern zu dieser Gesellschaft gehören. Professionelle bezahlte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen einen sozialstaatlichen Auftrag und handeln berufs-
und unternehmensethisch.
Es ist deshalb sachgerecht, wenn sich „Ehrenamtlichkeit“ im Freundeskreis quasi selbst organisiert und auf diese Weise den Profis auf gleicher Augenhöhe gegenübertritt.
Wegen der großen Aufgabennähe der beiden Personengruppen gibt es aber klare Strukturen für die Zusammenarbeit. So treffen wir uns zum Beispiel im
„Arbeitskreis Ehrenamt“ regelmäßig mit den Profis. Und jeder einzelne neue Ehrenamtliche wird persönlich in der vorgesehenen Stiftungseinrichtung vorgestellt.
- Als letztes, aber auch ganz Wichtiges: Wir hatten in all den Jahren die Unterstützung von Ihnen, sehr
geehrter, lieber Herr Stiftungsdirektor Böhler. Sie haben uns nobel behandelt: fachlich, menschlich und finanziell. Und wenn man das Vertrauen des obersten Chefs hat, öffnet das viele Türen
auch bei den Mitarbeitern….