An Heiligabend allein in seinem Zimmer sitzen, nur weil die Angehörigen zu weit weg wohnen? Das musste in der Wohnanlage Kreuzsteinäcker auch in diesem Jahr nicht sein. Schon zum dritten Mal luden Mitglieder des Freundeskreises Altenhilfe alleingebliebene Seniorinnen und Senioren zum gemeinsamen Weihnachtsabend ein. Bei Kaffee, Punsch, Glühwein und Weihnachtsgebäck ging der Nachmittag des 24. Dezember 2015 für die 15 Gäste gelöst und fröhlich in den "Heiligabend" über. Gabi Hartmann und Rudi Richter an der Gitarre sangen mit den Seniorinnen Weihnachtslieder, Doris Krumbholz, Heidi Koschwitz und Wolfgang Weiler kümmerten sich um das leibliche Wohl und gelöste Stimmung.
Seit 2008 laden Christa und Dieter Risch etwa 8 bis 10 mal im Jahr Bewohner des Johannisheims zu Ausflügen ein. Mit dem hauseigenen VW-Bus organisieren sie die Touren für je sechs oder sieben Bewohner des Johannisheims.
Die mitfahrenden Heimbewohnerinnen- und Bewohner sind nahezu alle in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, nutzen zum Beispiel Gehwagen oder müssen am Arm begleitet werden. Aus diesem Grund ist schon
vorher zu prüfen: Zu welchem Café fahren wir? Sind die Zuwege gut begehbar und die Toiletten in erreichbarer Nähe? Sind die Fahrstrecken so, dass der Ausflug insgesamt nicht länger als 2 ½ oder 3
Stunden dauert?
Stiftungsdirektor Lothar Böhler konstatierte bei der Auszeichnung: "Statistisch gesehen haben Herr und Frau Risch in den 7 Jahren ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit etwa 350 Johannisheimbewohner – und
Bewohnerinnen auf ihre Ausflüge mitgenommen – oder anders gesagt: Das Johannisheim ist als Ganzes mehr als 3-mal mit den Rischs unterwegs gewesen. Dieses stille, stetige Engagement muss laut gelobt
werden!"
Erstmals lud der Freundeskreis zum jährlichen Benefizkonzert am 15. November in die evangelische Auferstehungskirche an der Kappeler Straße in Littenweiler ein. Die "gewohnte" Dreifaltigkeitskirche in Waldsee stand wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung. Für den Musikgenuss und die Stimmung erwies sich die neue Location aber als absolut stimmig und passend.
Walter Ifrim (Klarinette), Alexander Ott (Oboe) und Wolfgang Rüdiger (Fagott und Klavier vom international erfolgreichen "Trio Aventure" nahmen die Konzertbesucher mit Oboe, Fagott und Klarinette sowie am Klavier mit auf eine beschwingte und leichte Reise durch die Musik von Mozart, Beethoven, Kalliwoda und Schulhoff, vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.
Der vieleckige Innenraum der modernen Kirche erwies sich als hervorragender Klangraum, die Bänke als bequem, die Kirche war beheizt - nichts störte den musikalischen Genuss. Entsprechend begeistert war auch der vilefache Applaus.
Hier finden Sie das etwa einstündige Programm des beschwingten Abends.
Am 28. Oktober luden die beiden Freundeskreismitglieder Wolfgang Strickroth und Wolfgang Weiler zu einem Ausflug zur "Chrysanthema" in Lahr ein.
Besetzt mit jeweils acht Seniorinnen und Senioren der Wohnanlage Kreuzsteinäcker fuhren sie in zwei Kleinbusse der Heiliggeistspitalstiftung auf der B 3 am Schwarzwaldrand entlang in das 50 km nördlicher gelegene Städtchen. Im Oktober und November jeden Jahres ist die Stadt geschmückt mit zigtausenden Chrysanthemen.
Zurück ging die Fahrt im wunderbar leuchtenden Herbst durch das liebliche Schuttertal, in Kurven hinauf auf den Geisberg zum Abendessen im Höhengasthaus Kreuz. Von dort fuhren die Busse über Biederbach und durchs Elztal zurück nach Freiburg. (we)
16 Bewohner der Wohnanlage Kreuzsteinäcker in Freiburg-Waldsee gingen am 15. Oktober mit zwei Kleinbussen der Stiftung auf Ausflug. Ziel war der Tuniberg und die Ehrentrudiskapelle an seiner Südostspitze. Die beiden Fahrer Wolfgang Strickroth und Wolfgang Weiler vom Freundeskreis konnten pünktlich um 15 Uhr mit ihren zwei Kleinbussen starten. Zunächst wurde die Ehrentrudiskapelle angesteuert, weil diese wegen einer Diamantenen Hochzeit um 16 Uhr geöffnet war. Der Pastor wartete zwar auf das Jubelpaar, gab uns dann aber eine improvisierte, jedoch launige Einführung in die Geschichte der Kapelle oberhalb von Munzingen. Bereits um 1000 war sie offenbar Wallfahrtsort und bis 1843 Eremitage. Seit 1879 fungiert sie wieder als Kapelle.
Danach führte der Ausflug über die Höhenstraße des Tuniberges, früher ein Teil der Badischen Weinstraße, wieder zurück nach Norden. Eigentlich bietet dieser Weg fantastische Aussichten auf den Schwarzwald im Osten und das Rheintal sowie die Vogesen im Westen. Beim Ausflug konnte man sich allerdings nur am Herbstbunt der Reben beiderseits des Weges erfreuen, die weitere Umgebung verschwand im Nebel.
Die Tour führte über Merdingen - mit Besuch der Deutschordenskirche - dann zur Lamm-Strauße in Tiengen. Diese war jedoch so verraucht, dass die Senioren in der dazugehörigen Gaststätte Zuflucht suchten. Sind eigentlich Straußwirtschaften vom allgemeinen Rauchverbot in der Öffentlichkeit ausgenommen - oder hat hier der Wirt einfach die Strauße zum Raucherraum seines Restaurants erklärt?
Das Essen im Restaurant war jedoch reichhaltig und gut, die Laune der Mitreisenden ohnehin. So klang der Tag mit einem herzhaften Abendessen und der Rückfahrt rechtzeitig zum Abendprogramm im TV aus.
(we)
Am Dienstag, den 29. September war es wieder soweit: In Littenweiler hatte Markus Martin mit seinem Team eine Auffahrtsrampe über die Eingangsstufen seines Restaurants & Hotels „Schwär´s Löwen“ und den roten Teppich ausgerollt.
Schon um 14 Uhr rollten die ersten Gäste ihre Rollatoren die Rampe hinauf. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom Freundeskreis Altenhilfe schoben Rollstuhlfahrer ins Restaurant. Wer noch gut zu Fuß war, strebte zu seinem Lieblingsplatz im Restaurant. Denn mancher folgt schon seit Jahren der Einladung von Löwenwirt und Freundeskreis.
Zum 9. Mal luden der Löwenwirt und der Freundeskreis der Altenhilfeeinrichtungen der Heiliggeistspitalstiftung Senioren zum Kaffeekränzle ein. Jedes Mal kommen hundert und mehr Bewohnerinnen und Bewohner aus den Pflegeheimen und Wohnanlagen der Stiftung.
Sie reisen in zwei großen VAG-Sonderbussen, Behindertentaxis, den Kleinbussen der Einrichtungen oder in Privatautos. Rund 30 professionelle und ehrenamtliche Betreuer helfen bei der Anreise und freuen sich gemeinsam mit den Senioren auf einen fröhlichen Nachmittag.
Hauptattraktion ist stets das riesige Kuchenbuffet: Gut ein Dutzend hausgemachte Torten und Kuchen werden aufgeschnitten und an die Gäste verteilt. Dazu gibts Kaffee, Tee und Mineralwasser.
„Wir backen immer mehr Torten als Kuchen, weil ältere Menschen das lieber mögen!“ erklärt Löwen-Wirt Markus Martin. "Der Renner ist die Schwarzwälder Kirschtorte“. Während die Gäste schmausen begrüßt sie der Freundeskreisvorsitzende Karl Wassermann. Günter Wortmann greift in die Saiten seiner Gitarre. Singend und musizierend geht er von Tisch zu Tisch und animiert die Gäste zum Mitsingen. Es dauert nicht lange, bis sich einige Paare zu einem Tänzchen zusammenfinden. Wortmann läuft zur Hochform auf!
Das Besondere an diesem Kaffeenachmittage ist, dass dank der Unterstützung durch die ehrenamtlichen Helfer auch Pflegebedürftige teilnehmen - und so wieder mal „ausgehen“ und im Restaurant sitzen, essen und trinken können. Als sich der Vorstand des Freundeskreises beim "Löwenwirt" und seinem Team für die großartige und großzügige Unterstützung bedankt, Zeigen auch die Gäste mit Klatschen und Zurufen, wie sehr es ihnen gefallen hat.
Nicht genug, dass "Schwärs Löwen" auch in diesem Jahr wieder die Hälfte der Kosten für den Nachmittag übernimmt - am Schluss bekommt auch noch jeder Gast ein kleines Geschenk vom „Löwen“.
Wer beim 10. Kaffeekränzle im September 2016 helfen will oder überhaupt ein wenig seiner „Zeit spenden“ und mit Senioren verbringen will, der kann sich telefonisch oder hier per Webseite melden.
Info zum Hotel Schwärs Löwen, Kappler Str.120, 79117 Freiburg, www.loewen-freiburg.de
Gabriele Hartmann